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AKTUELL UND KRITISCH

Lohndiskriminierung: eine Frau ist eine Frau ist eine Frau ...

... und hat deswegen 23 Prozent weniger Lohn in der Tasche.

Berlin, 24. März 2011. So hoch ist der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen. Werden die Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und Männern über den gesamten Lebenslauf betrachtet, ergibt das insgesamt sogar eine Einkommenslücke von bis zu 58 Prozent.

Am 25. März 2011 findet deswegen wieder der Equal Pay Day statt. Das Datum markiert den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um den Verdienst von Männern im vorangegangenen Kalenderjahr zu erreichen. 

"Alleinerziehende haben eine Menge Gründe am Freitag ihre roten Taschen als Symbol des Equal Pay Days auszupacken. Sie sind zu 90 Prozent weiblich und werden obendrein durch das Steuerrecht benachteiligt" so Edith Schwab, Bundesvorsitzende des VAMV. 

Im Lohnunterschied manifestiert sich die mangelnde Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben. Ursachen dafür sind unter anderem die schlechtere Bewertung von frauenspezifischen Tätigkeiten, der Anstieg von Teilzeitbeschäftigung und Minijobs, der niedrige Anteil von Frauen in Führungspositionen sowie die Ausweitung des Niedriglohnbereiches, in dem zwei Drittel aller Beschäftigten Frauen sind.

"Wir brauchen effektive Maßnahmen zur Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt: eine grundlegende Aufwertung von Frauenarbeit insbesondere in den Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitsberufen, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, Einführung von Geschlechterquoten, transparente Entgeltverfahren sowie endlich eine Individualbesteuerung statt des  Ehegattensplittings" so Edith Schwab weiter. "Damit in naher Zukunft Silvester und Equal Pay Day am gleichen Tag stattfinden"